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Bowie. Ein Arbeits- und Kampfmesser aus dem 19. Jahrhundert
Grundlage für das Bowiemesser waren zwei Damastpakete. Das Erste ist aus 1.2842 und 1.2003 entstanden. Dieses Paket hat eine schwarz-graue Zeichnung. Das zweite Damastpaket habe ich aus 1.5634 und 1.2235 hergestellt. Es zeichnet silber-grau. Die beiden Pakete wurden nach dem Ausrecken geteilt und zu einem neuen Damastpaket feuerverschweist. Dadurch hat die Klinge über der Schneide ein Band mit einer anderen Zeichnung als die Schneide und die Seiten der Klinge. Ähnlich wie bei San-Mai-Stahl mit fünf anstatt drei Lagen. Der Griff ist auf gestockter und stabilisierter Buche. Dem Stabilisierungsmittel wurde ein roter Farbstoff beigemengt. Dieses Farbmittel färbt das Holz in diesen wunderbaren roten Farbton. Zudem lässt sich durch die Färbung die erfolgreiche Stabilisierung herleiten. Das Parierstück, sowie der Pin, der den Erl mechanisch mit dem Griff verbindet, ist aus Messing gefertigt und wurde nach dem schleifen mit einer 1000er Körnung am Bandschleifer poliert. Zwischen dem Parierstück und dem Holzgriff sind drei Lagen Vulkanfiber eingearbeitet. Diese Schicht bleibt flexibel und sorgt für ein sauberes Verschließen der Verbindungsstelle. Die Klinge wurde dreimal mit Härtetemperatur normalisiert. Dieser Arbeitsschritt ist für das erreichen der geforderten Qualität der Klinge ausschlaggebend. Denn durch das Umformen entstehen Spannungen im Stahl, die beseitigt werden müssen, zudem sind durch die hohen Schmiedetemperaturen die Kristalle im Gefüge gewachsen. Dieses Gefüge wird durch das Normalisieren feiner und Stressfreier. Nach dem Härten ist die Klinge im Ofen bei 200°C angelassen worden. Dieser Arbeitsschritt reduziert die Härte und erhöht die Zähigkeit des Stahls. Die Klinge wird dadurch bruchsicherer. Um die Zeichnung des Damaststahls sichtbar und sogar spürbar zu machen, wird die Klinge in Eisen-III-Chlorid geätzt.
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